Zwiebelkuchenfest und Bauernmarkt lockten nach zwei Jahren Zwangspause viele Gäste an
Der Duft von ofenfrischem Zwiebelkuchen lag nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder in Kuppingen in der Luft. Der Musikverein Kuppingen (MVK) lud zum Bauernmarkt und zum Zwiebelkuchenfest rund um das Backhaus ein, und das erste Jugendfestival feierte Premiere. „Nicht einmal die Esel wollten heim.“ So lautete die Überschrift im „Gäubote“ 1997, als der erste Kuppinger Bauernmarkt mit großem Erfolg veranstaltet wurde. 25 Jahre später hat sich in dieser Hinsicht nichts verändert. Ortsvorsteher Markus Speer begrüßte gemeinsam mit der Trachtengruppe und der Alphorngruppe Schönbuchrand die zahlreichen Besucher und 17 Marktaussteller, die ihre Waren rund um das Kuppinger Backhaus und die Hemmlingstraße entlang an ihren Ständen ausgestellt hatten. Seit 25 Jahren ist der Bauernmarkt eine richtige Kuppinger Tradition, damals initiiert von Kuppinger Landwirten. Mit regionalen Produkten, Kunsthandwerk, Streichelzoo und mehr lockte der Bauernmarkt wie auch schon vor 25 Jahren zahlreiche Besucher in die Kuppinger Ortsmitte. An dieser Stelle dankte Speer der Familie rund um Kurt Beck, die schon viele Jahre den Bauernmarkt organisiert.
450 Kilo in bewährter Handarbeit geschnitten
Kulinarischer Mittelpunkt war der Kuppinger Zwiebelkuchen, der sich bereits per Rauchsignal aus dem Backhausschornstein ankündigte. Bereits am Freitagabend wurden sagenhafte 450 Kilo Zwiebeln in bewährter Handarbeit geschnitten, so dass über das ganze Wochenende gute 900 Zwiebelkuchen aus dem Holzofen wanderten und die Mahlzeit mit Bier vervollständigten. Neben diesem bewährten Klassiker gab es aber auch eine Premiere zu feiern: Nach zwei Jahren mit fehlenden Möglichkeiten, vor Publikum aufzutreten, lud der Musikverein über 260 Kinder und Jugendliche zu einem Jugendfestival ein, bei dem Jugendkapellen aus der Region auf der Bühne Platz nahmen. Elena Roller moderierte durch den Nachmittag und begrüßte nach den Jugendkapellen aus Nufringen und Dagersheim auch die Bläserklasse und Bigband der Otto-Rommel-Realschule Holzgerlingen sowie die Bläserklassen 5 und 6 der Jerg-Ratgeb-Realschule. Den musikalischen Abschluss bildeten die Sieband und Bigband der Jerg-Ratgeb-Realschule. Selbstverständlich spielte auch die vereinseigene Jugend auf der Marktplatz-Bühne – von den Flötenkindern, den Bläserkids bis hin zum Jugendorchester.
Ein musikalischer Nachmittag und eine großartige Gelegenheit für junge Musiker, ihr Können unter Beweis zu stellen. Fabienne Wiesner und Sophie Wagner, beide Mitglieder im Ausschuss und Orga-Team des Jugendfestivals, zeigten sich sehr begeistert: „Es war richtig cool, so viele Jugendliche hier zu haben und so viele musikalische Facetten aus unterschiedlichen Orchestern zu erleben.“ Abends spielten die Mondschein-Musikanten unter der Leitung von Wilfried Beck zur Unterhaltung auf, bevor die Schlossberggeister der Stadtkapelle zum Abschluss musikalisch einheizten.
Der Sonntag begann, wie bereits vor Corona, mit dem Frühschoppen des Aktiven Orchester des MVK. Andreas Beilharz dirigierte durch das Programm und bot dabei moderne Rhythmen, aber auch beliebte Stücke aus dem Polka-Repertoire. Die Arbeit im Kuppinger Backhaus lief am Sonntag noch einmal zu Hochtouren auf und versorgte die zahlreichen Besucher mit dem beliebten Zwiebelkuchen. Jedoch erfreuten auch andere Köstlichkeiten vom Grill die Besucher, auch der Weizenstand lockte mit kühlen Getränken den ein oder anderen auf den Kuppinger Marktplatz. Dass Corona dem Festklassiker Bauernmarkt und Zwiebelkuchenfest nichts anhaben kann, betonte das Vorstandsduo Daniel Reichenecker und Johannes Görke im Gespräch: „Es läuft sehr erfolgreich, und die Besucherzahlen sind großartig. Nach einem Generationenwechsel im Ausschuss haben wir mit diesem Festwochenende einen tollen Start nach Corona hingelegt.“
Die musikalische Gestaltung am Sonntagnachmittag bestritten die Gastkapellen aus Schemmerhofen, Weil im Schönbuch und Grafenau. Bei angenehmem Wetter ließ der Musikverein so das Zwiebelkuchenfest ausklingen und bot den Besuchern zwei bunte Tage voller Blasmusik, guter Laune und Beisammensein.