Zum 25. Mal jährte sich am Wochenende der in der Region beliebte Bauernmarkt in und um das Kuppinger Backhaus. Ortsvorsteher Markus Speer eröffnete mit der Trachtengruppe und den Alphornbläsern Schönbuchrand das beliebte Event. Neben regionalen Produkten, Landwirtschaftserzeugnissen und anderen Waren aus den Gärten und Äckern der Kuppinger fand sich auch allerlei Kunsthandwerk an den zahlreichen Ständen. Fünf Neuzugänge konnten am Samstag auf dem Bauernmarkt begrüßt werden, darunter auch ein Verkaufsstand der Jungen Kuppinger Landfrauen mit DIY-Produkten, Selfmade-Kosmetik und Kinderschminken.
Seit vielen Jahren ist der Bauernmarkt nicht mehr aus dem Kuppinger Veranstaltungskalender wegzudenken. Ursprünglich von einigen Landwirten initiiert, ist es heute Kurt Beck mit seiner Frau Petra, welche die Fäden rund um den Bauernmarkt in den Händen halten und vieles organisieren. Auch das Weingut Spahlinger bereichert seit jeher den Bauernmarkt sowie sonntags das Zwiebelkuchenfest mit seinen Weinsorten. Markus Speer bedankte sich und hob auch eine ganz besondere Ehrenamtliche hervor. Vor 60 Jahren ist sie mit ihren beiden Söhnen mit einem VW-Käfer in Kuppingen angekommen und hat sich hier schnell eingelebt und sich auch rasch ehrenamtlich eingebracht: Die Rede ist von Maria Rossetti, ein wahres Backhaus-Urgestein. Jahr für Jahr arbeitet die mittlerweile 90-Jährige beim Backhaus mit und scheut sich auch nicht vor dem unbeliebten Backhaus-Großputz am Ende des Zwiebelkuchenbackens. Speer ehrte Rossetti mit Grüßen und einem Präsent und betonte, wie oft Ehrenamt im Untergrund, im Verborgenen, stattfindet und vor allem wie wichtig auch solche Akteure ohne große Bühnen sind.
Auf dem Marktplatz sammeln sich etliche Jugendorchester
Währenddessen sammelten sich auf der Bühne auf dem Kuppinger Marktplatz wieder etliche Jugendorchester. Nach dem Erfolg der Jugendfestival-Premiere im vergangenen Jahr wurde diese Idee erneut aufgegriffen. „Zehn Jugendmusik-Gruppen sind diesmal dabei, mit rund 250 Kindern und Jugendlichen sowie ihren Instrumenten“, sagte Daniel Reichenecker, Jugendleiter und Vorstand des Musikvereins Kuppingen. Darunter waren verschiedene Bläserklassen, befreundete Jugendorchester und die vereinseigenen Kinder- und Jugendensembles. Im Anschluss spielten die Mondschein-Musikanten zur Unterhaltung auf, bevor die Blasmusik-Gruppe „Heilix Blechle“ mit allerlei böhmisch-mährischen Melodien den voll besetzten Marktplatz stimmungsvoll unterhielt. Den kulinarischen Mittelpunkt an diesem Wochenende spielte natürlich der Kuppinger Zwiebelkuchen, der sich bereits per Rauchsignal aus dem Backhausschornstein ankündigte (siehe Tagesfeature auf Seite 20). Bereits am Freitagabend wurden sagenhafte 450 Kilo Zwiebeln in bewährter Handarbeit geschnitten – ein weiterer Kraftakt im Verborgenen. Der Sonntag begann, wie bereits vor Corona, mit dem Frühschoppen des Aktiven Orchester des MVK, bevor einige Gastkapellen aus dem Umkreis auf der Bühne Platz nahmen. Andreas Beilharz dirigierte durch das Programm und bot dabei moderne Rhythmen, aber auch beliebte Stücke aus dem Polka-Repertoire. Die Arbeit im Kuppinger Backhaus lief am Sonntag noch einmal zu Hochtouren auf und versorgte die zahlreichen Besucher mit dem beliebten Zwiebelkuchen. Jedoch erfreuten auch andere Köstlichkeiten vom Grill die Gäste, ebenso der Weizenstand mit kühlen Getränken den einen oder anderen auf dem Kuppinger Marktplatz.
